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Auch etwas in eigener Sache:

Toranlage und Einfriedung eines historischen Grundstücks

Transalpiner Charme mit zweihundertjähriger Geschichte

Man fragt sich des öfteren, warum selbst dort, wo genügend Geld vorhanden ist, oft nicht mehr mit Gestaltungsanspruch und Sachverstand gebaut wird. Entweder siegt die Sucht nach Kitsch, oder es wird – unter dem falsch verstandenen Vorwand „Sachlichkeit“ eine seelenlose Konstruktion erstellt, die weder heute, noch in 50 Jahren Geschichte schreiben wird.

Eine meiner Leidenschaft, ist das Aufspüren und bewahren historischer Bauelemente, die in modernem Kontext wieder zu Funktion und Würde kommen. Meine jahrelange Lehrtätigkeit am Europäischen Ausbildungszentrum für Denkmalschutz in Venedig, hat mir viele Kenntnisse und Beziehungen zu klassischem HANDwerk vermittelt, die ich heute noch bei verschiedenen Planungsvorhaben einsetze.

Vorgefundener Zustand: Domaine verlassen, Pfeiler sehr schön aus drei monolithischen Teilen gehauen, aber nicht mehr standfest, rissig und provisorisch mit falschem Tor zugebunden

Vorgefundener Zustand: Domaine verlassen, Pfeiler sehr schön aus drei monolithischen Tessiner Granit Teilen gehauen, aber nicht mehr standfest, rissig und provisorisch mit einem falschem Tor zugebunden

Bei einer meiner Reisen, habe ich mich in ein antikes Tor, samt Pilastern verliebt, das etwa 200 Jahre eine Domaine in Oberitalien schmückte. Wie viele Menschen, Hoffnungen, Pläne, Liebschaften und Arbeitsaufgaben durch dieses Portal gegangen sein mögen? Zu einer Zeit, als Arbeit noch mit der Hand gemacht wurde – und dies in einer Perfektion, die heute kaum noch für möglich gehalten werden mag.

Dieses Ensemble habe ich erworben und über die Alpen nach Süddeutschland transportieren lassen – was weit weniger problematisch war, als man sich das vielleicht vorstellt. In mediterranen Ländern gibt es noch viele hochwertige Schätze – Unikate, sowie frühe Serienfestigungen – die dem sicheren Verfall preisgegeben sind. Sie hierher zu bringen, sorgfältig zu restaurieren und wieder in neuem Kontext einzubauen, bedeutet also nicht etwa, die verfallenden Bestände auszuplündern, sondern wertvolle Zeugnisse der Vergangenheit zu bewahren und wieder nutzbar zu machen.

 

Zustand meiner eigenen Hofeinfahrt: Ungeliebter Schaukasten aus den 50er Jahren, ebenso das berühmte, nichtssägende Drahtgittertor - könnte man als Designer auch mal etwas für sich selbst tun…

Zustand meiner eigenen Hofeinfahrt: Ungeliebter Schaukasten aus den 50er Jahren, ebenso das berühmte, nichtssagende Drahtgittertor – könnte man als Designer auch mal etwas für sich selbst tun…

An manche Sachen hat man sich selbst so gewöhnt, dass man sie nicht mehr wahrnimmt. „Es geht doch so… “ und immer ist irgend etwas anderes wichtiger. Das Dumme ist, dass es andere durchaus wahrnehmen – sei es bewußt oder unbewußt. Understatement kann eine gute Sache sein – wenn es aber schädigt wird, dann hat es etwas mit Selbstachtung und auch mit dem Vertrauen von Kunden zu tun.

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