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„Hinter jedem Garten liegt das Paradies“

„Hinter jedem Garten liegt das Paradies“

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Seit meiner Kindheit habe ich mich für Pflanzen interessiert. Die verschiedenen Wuchsarten, Blattformen, Farben und jahreszeitliche Färbungen, Bäume, Wasser, Laub und Fruchtsamen,  Lichteinfall der Sonne, und die Standortvorlieben der Pflanzen haben mich immer fasziniert. Ich habe sie zeichnerisch studiert – was mir später half, bei meinem Lehrauftrag am Europäischen Ausbildungszentrum für Denkmalschutz in Venedig – eine Institution der UNESCO – wo ich zehn Jahre hindurch Architekturzeichnen und Architekturornamentik unterrichtete.

Besonders liebe ich Bäume – diese „Paralellwesen“ unserer menschlichen – faunischen – Welt. Bäume mit ihrem eigenen Charakter, ihrem vielfältigen Wuchs, der farbigen Pracht Pracht ihrer Blätter und der anrührenden Haptik ihrer Haut – der Rinde. Laubbäume bilden im Winter grafische Strukturen, im Sommer spielen sie mit Licht und Schatten und im Herbst leuchten sie bunt auf, bevor sie vom grünen Volumen wieder in die grafische Zeichnung des Wintergeästs wechseln.

Wenn man die Natur liebt und gleichzeitig die Kunst, kommt man unweigerlich in Begegnung mit der Gartenkunst – nicht von ungefähr lieben und gestalten viele Künstler ihre eigenen Gärten – sei es im klassischen Stil eines Le Nôtre, im romantischen Ausdruck eines Monet oder im karg gestalteten Garten des genialen Derek Jarman in Dungeness.

Als Fotograf ist einer meiner Themenschwerpunkte die Gartenfotografie. Seit 25 Jahren reise ich beruflich mit der Kamera und nahezu jede Reise führt zu mindestens einem Garten irgendwo auf der Welt. Man reist gut, wenn man nach schönen Gärten sucht und andere Kulturen erschließen sich durch ihre Gartenkunst – seien es badische Bauerngärten, koreanische Klostergärten, tropische Gärten in Südamerika oder die atemberaubende Pflanzenvielfalt Australiens. Jedes Jahr erscheint in einem Verlag ein großformatiger Kalender von mir „Zauberhafte alte Gärten“ aus aller Welt – und der Blick durch die Kamera hat mein Auge und mein Verständnis geschärft, für die Inszenierungen bedeutender Gartenplaner oder auch die liebevollen Arrangements begabter Amateure.

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Welche Pflanzen passen zusammen, welches Farbspiel soll vorherrschen im Wechsel der Jahreszeiten, welche Bäume stellt man gegen die Abendsonne, welche Blickachsen schaffen Räumlichkeit und auch – welche Art von Kunst belebt den Garten, modern oder klassisch.

Wenn man guten Wein liebt wird man ihn immer besser verstehen und indem man ihn versteht, liebt man ihn noch intensiver, getreu des Goethewortes: „Man liebt nur, was man kennt“. So habe ich mit der Zeit eine große Liebe zu bestimmten Gärten entwickelt und auch eine profunde Kenntnis über Pflanzen und deren Platzierung. Meine Regale quellen über von Büchern über Pflanzen und Gartenkunst, ebenso wie mein fotografisches Archiv. Auf meinem (innerstädtischen) Grundstück habe ich 16 verschiedene Ahornarten gepflanzt, eine Sammlung besonders schöner Schattenpflanzen, vielfältige Farne, Akanthus und Cannae. Dazu Palmen, Rosen und die klassischen Buchseinfassungen – die man heute leider spritzen muss, will man sie nicht durch ähnliche Gehölze ersetzen.

Heute entwerfe ich aus diesem Hintergrund heraus und auch auf der Basis meiner professionellen Erfahrung als Fotograf und Designer mit großer Freude Gärten. Keiner gleicht dem anderen, denn jede Gartensituation ist einmalig und wird von mir immer wieder neu gedacht. Derek Jarman schrieb: „Hinter jedem Garten liegt das Paradies“ – ich versuche mit jeder Gestaltung aufs Neue, ein Stück davon spürbar werden zu lassen.

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Warum?

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